Skyler

Jetzt hatte ich die Bestätigung. Meine Eltern waren ermordet wurden
und so wie es aussah, war es vermutlich meinetwegen gewesen.
Ich spürte wie Hass in mir aufkeimte und schwor mir den zu finden,
der dafür verantwortlich war. Diese Hexen und ihre dummen Vorraussagen!
Auch sie würde ich zur Verantwortung ziehen. Ich war nicht besonders!
Ich vergrug diese Gedanken erstmal, ich würde mich später in aller Ruhe
damit beschäftigen. Wieder etwas, das auf meine Liste kam, zu den Dingen,
die ich noch verarbeiten musste.
"Danke für deine Ehrlichkeit", sagte ich und blickte zu Ian auf.
Es war seltsam, wie sehr diese Information meine Sichtweise auf ihn änderte
und ich spürte plötzlich ein schlechtes Gewissen. Ich konnte nicht gegen
ihn arbeiten, jetzt erst Recht nicht.
Bei seinen Worten musste ich lächelnd die Augen verdrehen.
"Wenn du das so sagst hört sich das gruselig an.", bemerkte ich und
legte meinen Kopf leicht schief.

Jake

Ich ging in meinem Kopf den Plan nochmal durch. Wir mussten Skyler abfangen,
bevor Ian auftauchte. Das heißt, wir würden schnell vorgehen müssen.
Ein wenig Chloroform, ein Fluchtauto und ein gutes Versteck.
Zum Glück hatte ich da genau das Richtige. Sobald Ian bemerken würde,
dass ihr etwas zugestoßen war, oder spätestens wenn er uns angriff,
würden wir unsere Forderungen stellen. Und hoffen, dass er sich darauf einlässt.
Dafür müsste sie so gut versteckt sein, dass er sie nicht finden würde.
Notfalls mit einer Wache und der Geschichte, dass diese sie töten würde, wenn
er das Buch nicht augenblicklich herausrückte.
Ja, dann könnt3e Juliette den Bannkreis ziehen und wir hätten die Chance diese
Ringe herzustellen! Klang perfekt...nun ja...wenn alles so klappen würde.

Skyler

Ich betrachtete Ian und beschloss Jake und Juliette zu sagen,
dass ich ihnen das Buch nicht beschaffen konnte. Ian versuchen
daran zu hindern etwas Dummes zu tun war eine andere Sache.
Doch ich verriet keinen der anderen Beiden und als Ian meinte,
dass ich vermutlich besseres zu tun hatte, warf ich einen schnellen Blick
auf die Uhr. "Argh verdammt, ich muss zur Arbeit!", entfurh es mir
und ich lief davon, drehte mich aber noch mal kurz um.
"Lass uns nachher reden ok, und versuch bitte bis dahin niemanden umzubringen",
rief ich im Laufen, ehe ich auch schon um die nächste Ecke bog und mich
beeilte rechtzeitig im Vans anzukommen.

Jake

Ich beobachtete das Vans, als Juliette plötzlich neben mir auftauchte.
Auch sie wirkte nervös und angespannt. "Sie war noch nicht hier", sagte ich
zu ihr, während ich Chloroform auf das Tuch träufelte.
"Das müsste reichen" Ich seufzte laut und blickte zu Juliette hinüber.
"Tust du es? Du bist schneller.", fragte ich sie und hielt ihr das getränkte Stoffteil
entgegen, als auch schon Skyler um die Ecke stürzte.

Skyler


Pjuh, ich würde noch rechtzeitig ankommen, dachte ich erleichtert und bog
um die letzte Ecke. Ich strich mir die zerzausten Haare etwas zurück und
wollte gerade die erste Stufe ins Vans besteigen, als ich plötzlich gepackt wurde,
eine vertraute Stimme hörte und mir etwas mit Gewalt auf Nase und Mund gedrückt wurde.
Beissender Geruch stieg mir in die Nase und alles began vor meinen Augen zu verschwimmen,
bis plötzlich alles schwarz war.

Jake

Es bot einen erschreckenden Anblick und beinahe
hätte ich Juliette zurückgerufen, doch es war bereits getan.
"Ja", sagte ich, öffnete den Kofferraum und wie legten Skyler
behutsam darin ab. Schnell stiegen wir in mein Auto und ich
fuhr los. "Ich kann nicht glauben, was wir gerade tun", sagte ich
mehr zu mir selbst, als zu meiner Sitznachbarin.
"Aber es muss sein.", redetet ich mir gut zu und steuerte
auf das Versteck zu.

Jake

"Wirst du sehen", sagte ich ihr. Ich hatte mein Auto am Ende der
Stadt geparkt und wir nahmen zu Fuß einen Pfad in den Wald.
"Wusstest du, dass es hier Ruinen gibt? Nicht viele und sie sind
nicht bekannt, weshalb sich auch hier nie ein Tourist hin verirrt.
Und darunter gibt es Keller...wir haben sie schon ein paar Mal benutzt...",sagte
ich und als wir ankamen, führte ich sie eine Steintreppe hinunter.
"Das war mal ein Kerker", sagte ich nur und begrüßte Josh, der schon
auf uns wartete. "Setzt sie auf den Stuhl.", sagte ich und fesselte
sie dann leicht, auch wenn es mir widerstrebte.

Jake

"Okay, wir können nicht warten bis sie aufwacht, wir müssen es ihr
später erklären. ODer Josh tut es. Wir müssen so schnell wie möglich zurück, den
Bannkreis ziehen, bevor Ian auftaucht.", sagte ich eindringlich zu Juliette und
zog sie sogleich mit mir hinaus.
"Ian wird uns den Hals umdrehen, wenn er Gelegenheit dazu bekommt,
also müssen wir uns beeilen.", sagte ich noch einmal deutlich, während
wir zum Auto sprinteten.

Skyler

Blinzelnd schlug ich die Augen auf und spürte augenblicklich,
dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vorging. Es war düster in
diesem Loch, ich saß gefesselt auf einem Stuhl und als
ich herumblickte, entdeckte ich einen Fremden, der mich freundlich anlächelte.
"Was soll das?", keifte ich ihn an. Der hatte ja Nerven mich anzulächeln, als
hätte er mich gerade darum gebeten mit ihm einen Kaffee trinken zu gehen!

Jake

Zum Glück war das Bayou noch in Sicherheit und ich beeilte mich
alles für Juliettes Zauber vorzubereiten und rief die Werwölfe zusammen,
damit sie in Stellung gingen, falls Juliette nicht rechtzeitig zurückkam.
Doch zum Glück fuhr ihr Wagen vor, noch ehe ein Vampir gesichtet worden war.
"Beeil dich", forderte ich sie auf, währen dich wachsam in den wald blickte.

Skyler

Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein!
"Verdammt, Ian wird da doch nie drauf eingehen! Er wird
sie alle in stücke reissen! Du musst mich gehen lassen,
bevor er rausfindet, was ihr getan habt!"
Doch dieser Josh hörte mir gar nicht zu, oder unternahm zumindest nichts.
Ich gab einen verzweifelten Laut von mir und versuchte mich von diesen
Fesseln zu lösen.

Jake

Das Gefühl dieser Welle war beeinduckend und ich drehte mich
erfreut zu Juliette um, als sie plötzlich zusammensackte.
Schnell war ich bei ihr und zog sie in meine Arme.
"Juliette? Juliette?", rief ich sie, doch sie schien wie weggetreten.
Blut tropfte aus ihrer Nase und ich wischte es mit dem Ärmel weg.
Mein Herz raste, weil ich mir Sorgen machte, doch ich versuchte mich zu
beruhigen. Vermutlich hatte der Zauber sie nur erschöpft, jedenfalls hoffte ich das inständig.
Michael kam aus südlicher Richtung gelaufen und schrie uns entgegen: "Es hat geklappt.
Sie kommen nicht über die Barriere hinaus!"
Ich nickte ihm zu, erleichtert, sah dann aber wieder zu Juliette.
"Wach bitte auf!"
Ich legte sie behutsam ab und winkte Michael herbei.
"Pass auf sie auf!", befahl ich ihm in strengem Ton. Ich
musste zu Ian...
Ich sah die Vampire schon von weitem. Ein Großteil meines
Rudels begleitete mich und ich konnte nicht anders als zu grinsen,
als ich Ians Wut spürte, die fast greifbar schien.
"Bereit für einen kleinen Deal?", fragte ich hämisch.

Jake

Als er Skyler eräwhnte, huschte ein kleiner Schatten über mein
Gesicht, aber ich war viel zu euphorisch, weil unser Plan so gut zu funktionieren schien.
Ich hatte ihn noch nie so zornig erlebt und ich spürte wie das Adrenalin durch meine
Adern floss, ihn so handlungsunfähig zu sehen.
"Keine Sorge, es geht ihr gut...und das wird auch so bleiben. Alles
was ich von dir will ist das Buch. Ich denke, du weißt von welchem Buch ich spreche.
Und dann wirst du sie wieder bekommen.", lächelte ich ruhig und genoss seinen Anblick.

Jake

"Du möchtest dieses Risiko eingehen, na gut."
Ich drehte ihm den Rücken zu und ging zurück,
zeigte ihm meine Wut nicht. Noch hatten wir eine Chance.
"Holt Skyler", sagte ich laut und steuerte auf Juliette zu.
"Sie wacht auf", sagte Michael und ich ging vor ihr in die Hocke.
"Hey", lächelte ich sie an. "Du darfst mir nicht so einen Schrecken einjagen",

Jake

"Die Barriere steht.", sagte ich beruhigend und half ihr sofort auf.
Da sie noch etwas wackelig war, stützte ich sie.
"Aber er will uns das Buch nicht geben. Er denkt wir tun ihr
nichts und will einfach abwarten, bis der Zauber seine Wirkung verliert", teilte
ich ihr missmutig mit.
"Was tun wir jetzt? Ich habe Skyler herbringen lassen...", sagte ich und blickte
sie unentschlossen an.

Skyler

Als ich von den Fesseln befreit wurde, hatte ich gehofft, sie
wären endlich zu Vernunft gekommen, doch ein weiterer
Werwolf zog mich mit sich und ich wehrte mich, bis ich
plötzlich Ian sah. Er wirkte wahnsinnig wütend und meine
Befürchtugen bestätigten sich. Er drohte dem Werwolf,
der etwas nervös wirkte, mich aber weiterhin am Arm umklammerte.
Als Ians Tonrt in Besorgnis umschwank, suchte ich seinen Blick
und nickte. "Alles in Ordnung.", sagte ich, auch wenn ihn das
vermutlich nicht sonderlich besänftigen würde.

Jake

"Das müssen wir wohl"
Mir war wirklich nicht Wohl dabei, doch das Buch schien so
greifbar nahe zu sein und die Macht zu der es uns verhelfen würde,
war einfach zu verlockend. Noch dazu kam, dass ich endlich einen
Sieg gegen ihn erringen würde. Und bestimmt nicht den letzten.
Ich nickte Juliette also zu und wir gingen zusammen zurück zur Grenze.

Skyler

Ian so zu sehen war kaum zu ertragen. Ich fühlte mit ihm, sein Schmerz
wurde irgendwie zu meinem und ich wusste, dass wir irgendwie verbunden waren.
Natürlich, er war mein Retter..
Umso wütendr wurde ich, als dieser Mistkerl Ian weiter provozierte
und werhte mich jetzt wieder gegen ihn, als plötzlich Juliette und Jake auftauchten.
"Verdammt, was ist in euch gefahren!", fuhr ich beide augenblicklich an.
Doch Jake antwortete nicht und löste meinen Peiniger ab.
Jetzt umfasste er meinen Arm und hielt ihn mir so an den Rücken, das ich vor Schmerz
kurz zusammenfuhr.
"Wir haben keine andere Wahl. Er will uns ausrotten, wir brauchen dieses Buch!", sagte ich

Jake

Juliette spielte ihre Rolle wirklich überzeugend,
doch das tat auch ich. Innerlich musste ich mich jedoch zusammenreissen,
als Juliette Skyler mit einem Messer tief in den Arm schnitt und sie vor
Schmerzen aufschrie.
"Was tut ihr nur?", flüsterte sie fassungslos und dann geschah das unglaubliche. Ian willigte ein.
"Tu das nicht!", rief Skyler ihm zu und ich intensivierte meinen Griff, da sie sich immer heftiger wehrte.
"Bring uns das Buch sofort!", verlangte ich von Ian.

Skyler

Ich konnte nicht fassen, was Jake und Juliette taten.
Das Blut floss wie ein strom an meinem Arm herunter
und ich hörte Ians verzweifelte Stimme.
"Tu das nicht", rief ich ihm zu, als ich hörte wie er nachgab.
Nein, er durfte nicht nachgeben!
Jake packte nun fester zu und vor Schmerz wurde mir kurz schwarz vorAugen.

Jake

Ich konnte es nicht fassen, wir hatten tatsächlich das Buch! Ich schaffte es nicht
meine Freude zu verhehlen. Skyler regte sich wieder in meinen Armen, nachdem Juliette ihr von ihrem Blut gegeben hatte.
"Es tut mir Leid", sagte ich, doch da sie jetzt ihre Hände wieder frei hatte nutzte sie die Chance
mit eine Ohrfeige zu verpassen.
"Ja, die habe ich wohl verdient!", erwiderte ich und rieb mir die Wange.
"Aber hör zu, er hätte uns alle getötet, jetzt haben wir wenigstens eine Chance."
Doch sie schien mir nicht zuhören zu wollen. Ihr enttäuschter Ausdruck
verletzte mich, aber ich hoffte einfach, dass sie wenn sie sich ersteinmal beruhit hatte
einsah, dass unser Handeln notwenidg gewesen war.
Ich sah zu Juliette, die in dem Buch blätterte, ehe ich mich wieder Skyler zuwandte.
"Du kannst hierbleiben, es wird dir niemand auch nur ein Haar krümmen,
das verspreche ich."

Skyler

Voll Abscheu blickte ich Jake entgegen. Ich hatte ihm vertraut.
Mehr als jedem anderen in dieser verfluchten Stadt und er hatte mich
einfach benutzt. Ich löste mich von ihm, sein Vorschlag zu bleiben
war fast lächerlich. Ich ging rückwärts, wollte einfach weg von den
Beiden und zu ihm. Zu Ian, der dieses kostbare Stück hergegeben hatte
um mich zu retten. Dabei war ich vermutlich nicht mal in Lebensgefahr gewesen.
Ich spürte wie ich die Barriere durchbrach.