Sam

"Na zum Glück sind wir ja welche.", meinte ich achselzuckend. Es wäre ja auch
zu schön gewesen, wenn es sich doch als einfacher herausgestellt hätte, als wir dachten.
"Aber hey, wir haben quasi zwei "Engel" auf unserer Seite, die uns immer wieder heilen könnten,
oder nicht?", kam mir in den Sinn. Ich hoffte einfach, dass eine beachtliche Menge Blut ausreichen würde
und es nicht nur eine schöne Umschreibung dafür war, dass ein Mann der Schriften geopfert werden müsste.
Wir verließen den Raum wieder um wieder in unseren Wohnraum zu gehen und dort die nächsten Schritte zu planen.
"Jetzt wäre es ganz gut zu wissen, wie weit die anderen Beiden sind. Ich denke das Buch zu beschaffen wird nicht
ganz einfach sein...Kann man Claire eigentlich so rufen wie Cas?", überlegte ich laut.
Auch dachte ich an Castiels Worte über die Box. Diese Halluzinationen die einen dazu bringen sollten
sich selbst zu töten....Definitiv etwas wovon ich Caroline und unser Baby fernhalten würde.
"Du kannst ja trotzdem mit nach St.Lousie fahren, wenn du möchtest." Solange sie nicht mit an den
Ort kommen würde, der die Exakte Position der Box beinhaltete, wollte ich sie zumindest in meiner Nähe wissen.

Claire

Ich war ein wenig ins Schwelgen geraten, hatte ich doch schon seit langem nicht mehr an die Beiden gedacht.
Vermutlich hätten sie mir eine gewaltige Standpauke gehalten, wenn sie noch am Leben wären...
Mein Blick wurde trauriger. Sie waren bereits wegen mir gestorben...
Würde ich jetzt auch noch ein unschuldiges Baby in Gefahr bringen?

Sam

"Vielleicht hast du Recht.", lächelte ich Caroline leicht zu. Vielleicht war der Bunker doch
die bessere alternative. Es fiel mir schwer darauf eine klare Antwort zu finden, die
Angst um die Beiden schien mich doch ziemlich abzulenken. Ich musste versuchen
das besser unter Kontrolle zu bekommen!
"Es wäre dennoch eine gewaltige Menge Blut", bemerkte ich.
"Aber wenn wir Claire mitnehmen, dann könnte sie wohl größeren Schaden verhindern?"
Es war mehr eine Frage, als eine Feststellung, immerhin war es für uns immer noch
ein großes Rätsel zu was sie alles fähig war. Irgendwie konnte man schon verstehen
warum sich die Anderen Wesen von ihr bedroht fühlten.
"Dann machen wir uns wohl wieder auf den Weg." stellte ich fest und streckte mich leicht.
Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern, ehe wir an so etwas wie Erholungstage denken konnten,
aber das war okay. Je eher wir alles wieder in geregelten Bahnen hatten, desto eher konnte
ich mich um meine kleine Familie kümmern.

Claire

Da uns eine Hexe erst nützlich war, wenn wir auch dieses Buch gefunden hätten,
war ich sogar kurz versucht Cas zu kontaktieren, hielt es jedoch für eine schlechte Idee.
An seiner Einstellung hatte sich vermutlich nichts geändert und ich würde in seiner Gegenwart
wohl immer mit dem schlimmsten rechnen müssen. Ich hatte mich nicht mehr so auffällig bewegt wie noch
zuvor, telepartierte mich jetzt mehr, versuchte keine Aufmerksamkeit auf mich zu legen, weil es mir jetzt
nicht mehr egal war, wer mich verfolgte. Zurzeit konnte ich das einfach nicht gebrauchen.

Sam

Während Dean nach Claire rief, erwiderte ich Carolines Umarmung feste. Es iel mir nicht
leicht sie alleine zu lassen, war es doch das erste Mal, seit wir uns kannten. Zudem blieb
auch eine sorge um ihr Wohlergehen, selbst wenn sie hier in Sicherheit bliebe.
"Ich liebe dich", hauchte ich ihr zu und küsste sie kurz aber sanft und lächelte ihr
beruhigend zu. Mir würde schon nichts geschehen, ich hatte ja zwei weitere Gründe
auf mich aufzupassen.

Claire

Deans Stimme schreckte mich plötzlich aus meinen Gedankengängen heraus.
Es war seltsam so gerufen zu werden, immerhin hatte das zuvor noch nie jemand probiert.
Ich folgte seinem Ruf und fand mich im Bunker wieder. Sie schienen in Aufbruchsstimmung zu
sein, zumindest nach Sams und Carolines Umarmung zu schließen.
"Ich wollte jeden Moment vorbeikommen!", sagte ich zu Dean, damit er gar nicht auf die
Idee kam, dass ich wieder versucht hatte unterzutauchen.

Sam

Ich sah Caroline wehmütig hinterher, beschloss dann aber mich jetzt erstmal
voll und ganz auf unsere Sache zu konzentrieren. Deshalb blieb sie unteranderem ja auch hier,
dass ich mich nicht unnötig sorgen musste.
Dean brachte Claire auf den neusten Stand und als er sie fragte, ob sie das hinbekommen würde,
lächelte sie auf ihre übliche Weise. "Natürlich...", erwiderte sie. Offenbar hatte die Unterredung mit
Crowley wieder etwas in ihre Rolle hineinschlüpfen lassen und sie kam noch nicht so schnell davon los.
Vielleicht täuschte ich mich aber auch nur und lag an ihrer Aura, sie wirkte schon etwas...ehrfüchtig.

Claire

Es freute mich zu hören, wie weit sie vorran gekommen waren und ich versicherte ihnen,
dass ich das hinbekommen würde. So sehr ich mein Dasein auch manchmal hasste,
umso froher war ich in diesem Moment ihnen mit meinen Fähigkeiten helfen zu können.
"Crowley wird uns übrigens eine Hexe besorgen", bemerkte ich beiläufig und
deutete ihnen dann an, dass ich bereit war sofort aufzubrechen. Auch Sam nickte.

Sam

Ich war wirklich darauf gespannt, was uns erwartete und ob wir es tatsächlich schaffen würden
Dean von Kains Mal zu befreien. Es schien fast zu schön um wahr zu sein.
Ich verfolgte die Koordinaten auf meinem Handy. Wir hatten noch nichts von
Castiel gehört, waren aber schon fast an unserem Ziel angelangt.
Alle wirkten etwas angespannt, als erwartete jeder Einzelne von uns, dass wir
vielleicht auf Herausforderungen treffen würden, die uns an unsere Grenzen bringen würden.

Claire

Die Fahrt verlief zum Glück ohne Zwischenfälle, dennoch war ich angespant und
blickte die meiste Zeit aufmerksam durch das Fenster.
"Wird das Mal eigenlich ganz vernichtet bei diesem Spruch oder...geht es auf
jemanden anderen über?", fragte ich die Beiden Winchesters als wir unser Ziel erreicht
hatten und gemeinsam ausstiegen.

Claire

"Ist vermutlich das Beste.."murmelte ich leise.
Ich sah mir dieses Bunkerähliche Gebilde an und warf Dean einen unsichern Blick zu.
"Ich weiß nicht, ob ich das kann, dazu müsste ich wohl erstmal das Buch und den Kodex sehen.
Aber mach dir keine Sorgen. Du hast es bald geschafft."
Ich lächelte ihm jetzt sanft zu, konzentrierte mich dann aber schnell wieder auf unsere
Aufgabe. Ich verstand jetzt ganz gut, warum Sam wollte, dass Caroline im Bunker blieb.
Auch in mir steckte diese Angst, dass Dean etwas passieren könnte. Und wenn er das
Mal verlieren würde, wäre er einiges von seiner jetzigen Macht los.

Sam

"Dann lasst uns gehen", meinte ich, als ich zu den Beiden trat. Ich hatte kurz mit Care
telefoniert um sicher zu gehen, dass bei ihr alles ok war und um sie auf den Neusten Stand der Dinge zu bringen.

Sam

Kurz gestattete ich mir noch mal an Caroline und unser ungeborenes Baby zu denken,
dann fokusierte ich mich ganz auf unsere Aufgabe. Ich tat es Dean gleich und zog Rubys Messer hervor,
nur für den Fall. Es war still, schon fast zu still und irgendwie verpasste mir dieser Ort eine Gänsehaut.
Wir gingen einen langen Flur entlang, der uns in einen kreisrunden Raum brachte.
Von hier aus gab es mehrere Türen, auch einen offenen Durchgang, auf den wir uns zuerst zubewegten.
Kurz bevor ich meinen Fuß hindurchsetzte, rief Claire uns zum Halten an.

Claire

"Stopp! Geht nicht weiter."
Ich war jetzt an ihrer Seite und zog sie Beide etwas bestimmt von dem Eingang weg
und führte meine Hand vorsichtig nach vorne. Als sie eine unsichtbare Barriere traf,
entfuhr mir ein kleiner Schmerzensaufschrei und Blut spritze aus ihr hervor.
"Verdammt", knurrte ich und besah mir die Wunde. Länger als gewöhnlich nahm sie sich
Zeit zu regenerieren. "Ich glaube das ist der Blutzauber...", sagte ich. Vermutlich war es gedacht,
dass einer sich opferte.( ob wissentlich oder durch Zufall) so dass der Andere danach
unbeschadet vorran gehen konnte.
"Also...wir können nur hoffen das es reicht eine gewisse Menge an Blut zu investieren...", fuhr ich
usicher fort und schaute Dean besorgt an.

Sam

Ich wollte Dean gerade widersprechen, immerhin wollte ich ihm helfen,
doch noch ehe einer von uns Beiden etwas sagen oder tun konnte, hatte
er sich mit der Klinge einen tiefen Schnitt gesetzt.
Claire zuckte leicht zusammen und ging dann auf ihn zu.
Zuerst dachte ich, sie wollte ihn aufhalten, aber sie legte stattdessen
ihre Hand auf sein Herz. Ich war mir nicht genau sicher was sie dort tat,
doch irgendwie hatte ich kurz das Gefühl sie bei etwas intimes zu stören.

Claire

Ich widerstand dem Drang Dean eine Standpauke zu halten, dafür dass er sich
selbst so der Gefahr aussetzte, doch war dies jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Ich überwandt die Distanz zwischen uns mit einem einfachen Schritt und
legte meine Hand auf seine Brust. Ich spürte das pochende Herz darunter
und sah ihm in die Augen, während ich mich ganz auf ih konzentrierte.
Energie floss durch mich in seinen Körper, heilt das Herz am Schlagen,
sorgte für neue Produktion von Blut, heilte ihn aber nie so weit,
dass sich seine Wunde schloss. Ich wusste nicht wie viel Blut er schon gesammelt
hatte, ich war ganz darauf bedacht keinen Fehler zu machen, denn ich spürte,
dass sein Herz immer heftiger klopfte.

Sam

Noch immer etwas fassungslos sah ich zu den Beiden und griff dann nach dem Behälter.
"Ihr seid wirklich ein skurilles Paar...", sagte ich kopfschüttelnd und übergoss die Barriere dann
mit Deans Blut. "Selbst wenn wir es uns geteilt hätten wäre es ganz schön eng gewesen..."
Falls es überhaupt geklappt hätte.


Claire

Ich heilte ihn jetzt komplett und war froh, dass sie mich um Hilfe geboten hatten.
Sam hatte Recht. Einer der Beiden hätte das nicht überlebt....
Ich widerstand dem Drang Dean einfach fort zu bringen und wandte mich
stattdessen wieder der Öffnung zu, streckte meine Hand aus und nickte zufrieden.
"Es hat funktioniert.", nickte ich und ging vorran. Ich hoffte einfach, dass nicht noch
weitere Prüfungen vor uns lagen.

Sam

"Moment, was für Halluzinationen?", fragte Claire und ich klärte sie auf.
Sie wirkte nicht gerade begeistert.
"Hört zu, ich werde das machen, okay. Ich bin der schwächste von uns,
ihr zwei könntet mich aufhalten, falls ich die Kontrolle verlieren sollte.
"Du meinst falls der Zauber nur dich trifft? Aber was, wenn er uns alle trifft?"

Claire

Ich war alles andere als begeistert und sah misstrauisch diese "Box" an.
Wir wussten gar nichts über diesen Zauber. Was wenn er dauerhaft bliebe,
selbst nachdem wir Sam aufgehalten hatten? Was wenn auch ich davon getroffen würde
und nicht eingreifen konnte.
Doch Sam wirkte trotz meiner Worte sehr entschlossen und auch Dean schien
zu glauben, dass ich das schon regeln würde. Aber was blieb uns auch anderes übrig?
Sam blickte uns an und stellte sich dann genau vor die Bos, legte seine Hand darauf
und ich hielt den Atem an.

Claire


Während Dean sich das Buch näher ansah, ließ ich Sam nicht aus den Augen.
Ich konnte etwas spüren, wusste jedoch nicht genau was es war. Doch als er sich langsam
undrehte erkannte ich den glasigen Blick in seinen Augen.
"Sam", ich näherte mich ihm bedacht darauf einzugreifen. Doch
ich hatte noch nie mit diesem Zauber zu tun gehabt, lernte erst meine
Kräfte voll und ganz zu beherrschen.

Sam

Der Tresor öffnete sich und ich fühlte mich plötzlich merkwürdig benebelt.
Ihr hörte Stimmen die meinen Namen sagten und drehte mich um.
Wo waren Dean und Claire abgeblieben? Stattdessen tauchten jetzt zwei finstere
Gestalten auf. Dämonen! Und sie hatten Caroline!
Ich schrie auf. "Lasst sie los"
Doch sie hielten ihr die Kehle zu, während der Andere eine Klinge an ihren Bauch hielt.
"Wenn du dein Weib und dein Kind nicht verlieren willst, tust du besser was wir sagen.
Töte dich!" Die Wörte hallten in meinem Kopf wider und panische Angst überkam mich.
Sie lachten und drückten Caroline die Luft ab. "Nein, lasst sie gehen!"
Doch sie hörten nicht auf und ich hob Rubys Messer und zielte auf meine Brust.
"Ich machs ja, aber lasst sie gehen, tut ihr nix!"flehte ich.

Sam

Irgendetwas wollte mich plötzlich daran hindern und wütend schlug ich um mich
und griff erneut nach dem Messer. Nein, ich würde nicht zulassen, dass sie meinetwegen starben.
Dann würde ich mich lieber selbst töten, als das jemals zuzulassen. Die Dämonen grinsten
noch immer hämisch und Caroline wimmerte und würgte.
Ich musste mich beeilen, doch irgendetwas kämpfte noch immer gegen mich.

Claire

Einen Moment war ich wie erstarrt, doch dann riss ich mich zusammen und ließ das Messer in
sicherer Entfernung auf dem Boden landen. Er war völlig außer sich und ich packte ihn an den Handgelenken,
was ihn nur noch mehr zu animieren schien sich zu wehren.
"Sam...es ist nicht real", sprach ich auf ihn ein und schloss dann meine Augen.
Ich musste es schaffen in seine Gedanken zu kommen, auch wenn ich das zuvor nie gemacht hatte.
Ein stechender Schmerz ergriff meinen Kopf aber ich hörte nicht auf. Etwas wollte mich hindern und
plötzlich sanken wir beide auf die Knie. Trotzdem ließ ich Sam nicht los und plötzlich befand ich mich
in seinem Alptraum wieder. "Es ist nicht echt Sam.", flüsterte ich ihm zu. Er weinte, schrie und
hörte mir gar nicht richtig zu. Ich musste diese Illusion zerstören!
Ich ließ von ihm ab und schleuderte zwei Energiekugeln auf die Dämonen ab, die sich in Rauch
aufwandelten. "Siehst du..." Ich fuhr mit meiner Hand durch Caroline die wie ein Trugbild sich
ebenfalls in weißem Licht verabschiedete.
Ich ging zurück, berührte ihn erneut. "Und jetzt wach auf!"
Gleichzeitig kehrten wir zurück und beide mussten wir uns auf dem Boden abstürzen.
Alles schien sich um mich zu drehen und mein Herz raste, doch ich hatte es geschafft!

Sam

Erst als Dean mich in eine feste Umarmung schloss realisierte ich erst wirklich was geschehen war.
Alles war nur eine Halluzination gewesen und was für eine erschreckend echte.
Mir saß die Angst um Caroline und mein Baby noch schwer im Magen, doch ich
versuchte schnell wieder klar zu werden. Dean half mir auf, doch ich winkte schnell ab,
griff mir den Kodex und wir beeilten uns wieder ins Freie zu kommen.
Dort schien auch Claire sich wieder gefangen zu haben, den sie protestierte sanft,
bis Dean sie hinunter ließ. Ich suchte ihren Blick und bedankte mich noch etwas
schweratmig bei ihr.

Claire

Ich wollte Dean antworten, dass ich nur einen Moment brauchte, doch
er hatte mich schon auf seine Arme genommen und wir verließen diesen Bunker.
Ich stieg von Deans Arm, es fiel mir noch immer schwer Schwäche zu zeigen,
selbst vor ihen Beiden, aber ich fühlte mich auch schon um einiges stabiler.
"Das brauchst du nicht.", lächelte ich Sam leicht zu und lehnte mich etwas gegen
den Impala. Wir hatten es alle mehr oder weniger heil rausgepackt und das war die
Hauptsache.